Mein Lesejahr 2012

•1. Januar 2013 • Kommentar verfassen

Liebe Leser,

ein aufregendes 2012 ging nun zu Ende und ein hoffentlich gutes und tolles Jahr 2013 hat begonnen.

Hier ein kleiner Einblick in mein Lesejahr.

68 beendete Bücher mit insgesamt 26.365 Seiten.

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TOPs:

Cody McFadyen – Der Todeskünstler

Tim Curran – Zerfleischt

Cody McFadyen – Das Böse in uns

Brett McBean – Das Motel

Vincent Kliesch – Der Prophet des Todes

Stephen Chbosky – Das also ist mein Leben

Edward Lee – Haus der Bösen Lust

Jeyn Roberts – Dark Inside

James Dashner – In der Brandwüste

Stefan T. Pinternagel – Fragmente

David L. Garbala – Puerta Oscura 3

Brett McBean – Die Sünder

Tahereh Mafi – Ich fürchte mich nicht

Marc Raabe – Schnitt

Marie Lu – Legend

Fitzek, Tsokos – Abgeschnitten

Dan Simmons – Eiskalt erwischt

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FLOPs:

Jenna Black – Rosendorn

Arno Strobel – Das Skript

Simon Beckett – Tiere

Markus Heitz – Oneiros (abgebrochen)

Monika Wegner – Nicht gerade gesellschaftsfähig (abgebrochen)

G. F. W. Hofmann – Beilwerk (abgebrochen)

E L James – Shades of Grey 2

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Rezensionen findet ihr HIER.

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Und was waren eure TOPs und FLOPs 2012???

Auf ein lesereiches 2013,

euer David

Dan Simmons – Eiskalt erwischt

•2. Dezember 2012 • 2 Kommentare

Autor Dan Simmons

Titel Eiskalt erwischt

Seitenzahl 330

Verlag Festa

Genre Thriller

Preis 13,95 €

ISBN 386552186X

Erscheinungsdatum November 2012

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Erster Satz: „Eines späten Dienstagnachmittags klopfte Joe Kurtz an Eddie Falcos Wohnungstür.“

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Inhalt laut amazon.de

„Ungerührt wirft Privatdetektiv Joe Kurtz den Mann, der seine Partnerin bestialisch ermordet hat, aus dem Fenster eines Hochhauses, direkt auf das Dach eines Polizeiautos. Diese Rache ist ihm eine Ewigkeit im Knast wert …

Zwölf Jahre später wird Joe entlassen. Im Keller eines Porno-Shops eröffnet er sein Detektivbüro. Den ersten Auftrag erhält er von einem Mafiaboss: Er soll den Mord an dem Buchhalter der »Familie« aufklären. Aber Joe findet viel zu viel heraus. Bald ist er auf der Flucht vor einer Meute aus sadistischen Drogenhändlern, wahnsinnigen Auftragskillern und korrupten Bullen – und in kürzester Zeit stapeln sich in Buffalos Hinterhöfen die Leichen.

Brutal und schnörkellos geschrieben. Joe Kurtz ist eiskalt.“

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Meine Meinung

EISKALT ERWISCHT ist mein erstes Buch aus der neuen CRIME-Reihe des Festa Verlages. CRIME klang anfangs für mich sehr nach KRIMI und Krimis sind ja weniger meins, da sie mir meistens zu langweilig und harmlos sind.

Doch ein Buch von FESTA kann einfach nicht dem typischen Klischee eines Krimis entsprechen und so war ich von Beginn an neugierig auf diese Reihe.

Mit EISKALT ERWISCHT liegt der erste von drei Teilen um den Privatdetektiv Joe Kurtz vor. Zu kurz kann und muss ich nur eines sagen: Was für ne coole Sau! Der Plot ist schnell erzählt (siehe Beschreibung/Rückseite des Buches) und der Leser ist sofort mitten in der Story. Und wenn ich hier SOFORT schreibe, dann meine ich auch SOFORT. Dieser Roman ist rasant und blitzschnell, Dan Simmons beschreibt hier wirklich nur das, was unbedingt gesagt werden muss. Kein unnötiges Ausschmücken unwichtiger Nebenereignisse oder Landschaften, keine zu tiefen Charakterzüge – immerhin treffen wir Joe Kurtz noch zweimal wieder – und viele kur(t)ze Kapitel, welche einem das Lesen sehr angenehm gestalten. Man rast förmlich durch die actionreiche Story. Hier stimmt die Beschreibung des „schnörkelosen“ sehr zu. Wer also schon immer mal einen Roman lesen wollte, der auf Unwichtiges absolut verzichtet und dennoch genial spannend und cool ist, sollte hier dringend zugreifen und sein Leserauge drauf werfen.

Der Thriller ist sehr erfrischend gestaltet und lässt sich super schnell und einfach lesen. Schreibstil und Gestaltung treffen hier spitzenmäßig aufeinander. Mit Joe Kurtz hat Dan Simmons einen Protagonisten erschaffen, zudem der Buchtitel mehr als nur gut passt. Kurtz ist eiskalt im Handeln und lässt sich von keinem etwas sagen. Er ist sogar richtig humorvoll, sodass ich einige Male grinsen und lachen musste. Auch mit seiner Kollegin dürften uns Lesern noch einige coole Lesestunden bevor stehen.

Durch seinen ersten Job in der Mafiaszene bekommt das Buch einen rauchigen, sehr kriminellen Touch, was natürlich total ins Thrillergenre passt. Trotz vieler Figuren fiel es mir nicht schwer, der ganzen Story zu folgen und alle Handlungsstränge nachzuvollziehen. Da der Autor auf unwichtige Dinge verzichtet, bleibt der Roman gerade und verläuft sich nicht. Das mochte ich sehr.

Jeder Charakter spielt auch wirklich mehr eine Rolle, als nur auf 1-2 Seiten mal erwähnt zu werden. So wirkt die Story nicht überladen und ich genoss den Spaß sehr, den ich mit ihr hatte.

Ein klarer FESTA-Tipp von mir. Freut euch auf die Folgebände BITTERKALT und KALT WIE STAHL.

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Bewertung

Cover-Gestaltung 5/5

Preis-Leistung 4/5

Sprache 4/5

Inhalt 5/5

Spannung 4/5

Umsetzung 5/5

Gesamt: 27/30

Tim Curran – Verseucht

•2. November 2012 • Kommentar verfassen

Autor Tim Curran

Titel Verseucht

Seitenzahl 450

Verlag Festa

Genre Thriller

Preis 13,95 €

ISBN 3865520995

Erscheinungsdatum August 2012


Erster Satz: „Als die Welt unterging – es war am 17. Oktober, einem Donnerstag – irrten alle wie blind und mit panischem Geschrei umher, fassungslos, dass das Schlimmste jetzt tatsächlich eingetreten war: Armageddon war über die Menschensöhne und Menschentöchter hereingebrochen.“


Inhalt laut amazon.de
»Du willst weiterleben? Dann vergiss, was sie einst »Menschlichkeit« nannten.«
Atomarer Regen Mutationen … tödliche Pandemien … Städte voller Leichen … Die Menschheit steht vor ihrem Ende.
Rick Nash ist einer der letzten Überlebenden. Aber dafür muss er einen unglaublichen Preis zahlen: ein Bündnis mit dem gefräßigen Bösen, das im radioaktiven Feuer Gestalt angenommen hat. Damit zu leben, bedeutet für Rick den lebendigen Tod. Es zu bekämpfen, die Hölle auf Erden …


Meine Meinung
Tim Curran hatte mich schon mit seinem ersten in Deutschland veröffentlichten Thriller ZERFLEISCHT begeistern können, sodass ich auf VERSEUCHT sehr gespannt war. Endzeit und Co. gehören zu meinen Lieblingsgenre im Thrillerbereich und in seinem ersten Werk bewies er mir schon, dass er ein Kenner dessen ist. Kühl, brutal und direkt, so empfand ich seine grausige Welt damals und freute mich demnach sehr auf neues Lesewerk von ihm.

Auch VERSEUCHT steht dem in fast nichts nach. Die Story ist klar, einsam und erschreckend. Currans Vorstellungen einer untergehenden Welt sind realistisch und berauschend, sie saugen den Leser in eine vollkommen andere Welt und machen vor Brutalität und Schrecken keinen Halt. Ich was direkt gefesselt und in der Story drin, lebte und erlebte alles hautnah, denn Currans Stil ist sehr bildlich und nachvollziehbar. Ein Actionfilm, der einen beim Lesen vor dem inneren Auge abgespielt wird, so würde ich es am besten beschreiben.

So ist Rick, unser Protagonist in dieser Story, mit all dem Horror um sich herum live konfrontiert. Menschen, die infiziert, ja wahrhaftig verseucht werden, qualvoll sterben, verrecken und wie Vieh auf Wägen eingesammelt und davon transportiert werden – der Autor macht dem Leser hier das Übel sehr deutlich. Man muss stark sein und dies abkönnen. Menschenwürde ist hier Fehlanzeige. Das verkraftet sicherlich nicht jeder. Aber wer auf Horror und Thriller steht, muss sich darauf gefasst machen und wird daran seinen Lesespaß haben.

Die Charaktere sind liebenswert und handeln absolut nachvollziehbar. Natürlich ist niemand gerne mit dem Thema Tod beschäftigt, aber der Autor schafft es hier, dem Leser die Augen offen zu halten, denn man muss da einfach durch, ob man will oder nicht. Keine Chance zum Wegschauen und so erlebt man wahrlich mit, wie die Menschen leiden, entweder, weil sie selbst verseucht sind und tatsächlich verrecken im wahrsten Sinne des Wortes, oder aber, weil sie mit ansehen müssen, wie Freunde und Familie dahinvegetiert oder gar getötet werden. Das war ziemlich erschreckend für mich zu lesen, aber genau so habe ich mir seinen 2. Thriller vorgestellt.

Einziger Kritikpunkt den ich im Gegensatz zu ZERFLEISCHT habe ist der, dass sich die Story ziemlich hingezogen hat. Es passiert einiges auf den 450 Seiten, allerdings wiederholt sich etwas auch mehrmals und dadurch wirkte die Geschichte etwas eintönig. Mir war zwar bewusst, dass in einer sterbenden Welt die Einöde herrscht, allerdings hätte Curran die Story dann vielleicht etwas kürzen können oder aber sich noch etwas mehr ausdenken können. Zum Beispiel bleibt die Frage, was genau da die Menschheit zerstört, relativ unbeantwortet. Was auch den Vorteil hat, dass jeder Leser selbst nachdenken kann und muss.

Das Ende ist grandios, besser als in ZERFLEISCHT. Damit hat Curran es wirklich auf den Punkt gebracht.

Für mich ne klare Empfehlung an Hardcore- und Endzeitleser.


Bewertung

Cover-Gestaltung 5/5

Preis-Leistung 4/5

Sprache 4/5

Inhalt 4/5

Spannung 3/5

Umsetzung 4/5

Gesamt: 24/30

Kathrin Weßling – Drüberleben

•13. Oktober 2012 • 3 Kommentare

Autor Kathrin Weßling

Titel Drüberleben

Seitenzahl 320

Verlag Goldmann

Genre Roman

Preis 16,99 €

ISBN 3442312841

Erscheinungsdatum September 2012

Erster Satz: „Ich bin ein menschlicher Verkehrsunfall.“

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Inhalt laut amazon.de
Depressionen sind doch kein Grund, traurig zu sein!

Ida steht zum wiederholten Mal in ihrem Leben vor der Tür einer psychiatrischen Klinik, mit einem Zettel, auf dem ihr Name und der Grund für ihren Aufenthalt genannt sind. F 32.2. Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome. »Drüberleben« erzählt von den Tagen nach diesem Tag, von den Nächten, in denen die Monster im Kopf und unter dem Bett wüten, den Momenten, in denen jeder Gedanke ein neuer Einschlag im Krisengebiet ist. Es erzählt von Gruppen, die merkwürdige Namen tragen, von Kaffee in ungesund großen Mengen, von Rückschlägen und kleinen Fortschritten, von Mitpatienten und von Therapeuten. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich zehn Wochen in eine Klinik begibt und dort lernt zu kämpfen. Gegen die Angst und gegen das Tiefdruckgebiet im Kopf.

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Meine Meinung
Neben meinen Lieblingssgenre lese ich auch ab und zu gerne mal einen Roman. So bin ich eines Tages über DRÜBERLEBEN gestolpert und sofort hat mich dieses Buch angesprochen, denn das Thema ist aktuell und geht jedem etwas an, ob betroffen oder nicht.

Trotz totschweigen in unserer Gesellschaft gibt es immer wieder Menschen, die darüber schreiben. Sei es nun in Blogs oder wie in diesem Falle in einem Roman. Depressionen und Burnouts sind an der Tagesordnung und ich bin mir sicher, dass sie in unserer schnell lebenden, immer stressigeren Gesellschaft und besonders im Arbeitsleben in Zukunft explodieren werden.
Wer nicht davon betroffen ist, kann sind froh schätzen und kennt aber sicherlich jemanden, dem es schlechter geht.

Die Autorin dieses Buches macht Mut, sie erzählt anhand von Ida eine Leidensgeschichte, die so ergreifend wie schockierend zu gleich wirkt. So nahbar, so ernst und mit dennoch einiges an Witz wird dem Leser hier vor Augen geführt, wie es im Kopf eines depressiven Menschens zugeht. Dabei ist es authentisch und real, es ist greifbar und dennoch so weit weg, wie eine fremde Welt.
Idas Wochen in einer psychiatrischen Klinik vergehen wie ein Wimperschlag, dennoch passieren so viele Dinge, wo es nach der Lektüre gilt drüber nachzudenken.
Diesen Roman kann man nicht „einfach mal so“ lesen, man muss ihn fühlen, spüren und an sich heran lassen. Man begreift über die Seiten hinweg die Aussichtslosigkeit, denn die Sprache der Autorin ist einfach, aber mehrdeutig und vieles liest man zwischen den Zeilen. Man fühlt sich beim Lesen gesund, auch wenn man krank ist.
Eigene Probleme werden auf einmal kleiner und am Ende sind sie fast gar nicht mehr existent, denn Idas Geschichte ist sehr ergreifend und nachvollziehbar, dass man total in ihr versinkt. So erging es mir, dass ich das Buch zwar schnell gelesen hatte, aber dennoch einiges an Zeit brauchte, um alles zu verstehen und zu verarbeiten.
Die Worte, die die Autorin findet, sind sehr passend und eindrucksvoll. Es ist kein riesen großes, schweres Stück Literatur, nein, aber es überzeugt mit der Ehrlichkeit und Nähe, mit der Thematik und dem Umgang mit dem Ganzen. Gesellschaftskritisch aber auch kritisch mit sich selbst, durchlebt Ida eine Talfahrt der Gefühle. Mal geht es ihr besser, mal schlechter.
So facettenreich die Erkrankung auch ist, genauso unterschiedlich sind die Menschen, die von ihr betroffen sind. Jeden kann es treffen, denn Menschsein bedeutet heutzutage fast nur noch zu überleben, in einer sich immer schneller drehenden Welt, auf der man sehr leicht den Boden unter den Füßen verlieren kann, hat man keinen Halt in seinem Leben.
LESEN!

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Bewertung

Cover-Gestaltung 5/5

Preis-Leistung 3/5

Sprache 4/5

Inhalt 4/5

Spannung 3/5

Umsetzung 4/5

Gesamt: 23/30

Fitzek, Tsokos – Abgeschnitten

•6. Oktober 2012 • 1 Kommentar

Autor Sebastian Fitzek und Michael Tsokos

Titel Abgeschnitten

Seitenzahl 400

Verlag Droemer Knaur

Genre Psychothriller

Preis 19,99 €

ISBN 3426199262

Erscheinungsdatum September 2012

Erster Satz: „Wo steckst du denn?“

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Inhalt laut amazon.de
Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd.
Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat.
Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen.
 Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …

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Meine Meinung
WOW! Was für ein Buch! Ich als riesen Sebastian Fitzekfan, der alle seine Psychothriller gelesen hat, hat mit großer Erwartung auf ABGESCHNITTEN gewartet.
Anfangs erwartete ich den dritten Teil der AUGEN-Trilogie, aber als ich dann erfuhr, dass Fitzek das Buch zusammen mit dem deutschlandweit bekannten Rechtsmediziner Tsokos schrieb, war ich umso gespannter, denn auch Tsokos Bücher habe ich verschlungen und geliebt. Habe ich doch selbst im März 2012 dank meiner Ausbildung in der Justiz die Möglichkeit gehabt, an einer Obduktion teilzunehmen, war ich umso gespannter, wie die beiden so was in einen Psychothriller packen. Und da ich Leser beider Autoren bin, konnte dies eigentlich nur genial werden.

Das Buch wurde besser, als ich erwartet habe. Spannung von der ersten Seite ab, schon alleine der Prolog hat mich mit aufgerissenen Augen zurückgelassen und ich dachte nur WUHA WAS GEHT DENN JETZT AB?
Klar erkennbar ist Fitzeks spannender und knapper, aber stark durch Cliffhanger durchzogener Schreibstil. Gepaart mit dem Wissen und der Erfahrung des Rechtsmediziners Tsokos ist den beiden hier eine irre Psychothriller-Achterbahnfahrt gelungen, von der man, einmal aufgestiegen, nicht wieder herunterkommt. So kam es auch dazu, dass ich diesen 400 Seiten starken Roman binnen weniger Stunden verschlang.
Ein typischer Fitzek, mit vielen Wendungen und Überraschungen, erwartet den Lesern hier. Er schreckt vor nichts zurück und alleine die Morde sind wieder so blutig beschrieben, dass es einfach nur geil war, wieder einen frischen und saftigen Fitzek in der Hand zu halten. Dank der Obduktionen wurde dieser Thriller nun nochmals einen Ticken blutiger, als Fitzeks Vorgänger, was ich aber klasse fand. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die typischen verstörenden psychologischen Aspekte von Fitzek, und die medizinischen und blutigen Handlungen von Tsokos kamen. Die beiden Autoren ergänzen sich hier perfekt, hier merkt man, dass beide auf unterschiedlicher Art und Weise schocken wollten, was ihnen beiden im Mix sehr gut gelungen ist.

Allerdings gibt es auch zwei mehr oder weniger kleine negative Anmerkungen meinerseits. Zum einen verlief die Story sehr schnell, actionreich und durcheinander. Besonders zum Ende hin hatte ich Probleme zu unterscheiden, wer jetzt noch mal wer ist. Die Anzahl der Personen bleibt zwar recht überschaubar, dennoch viel es mir nach und nach schwerer, sie zu unterscheiden und die Verbindungen untereinander nachzuvollziehen.
Zum anderen gab es in der Story meiner Meinung nach sehr viele Zufälle. Vieles passierte „auf einmal“, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, stutzen zu müssen und zu überlegen, wie dies nun auf einmal so sein kann. Ich denke, viele Handlungen hätten sonst gar nicht zustande kommen können und alle Fäden, die die beiden Autoren spannten, wären am Ende im wahrsten Sinne des Wortes im Sande verlaufen, statt zu einander zu finden. Weniger ist hier jedoch manchmal mehr, und vielleicht war es in diesem Falle too much.

Nichts desto trotz ist ABGESCHNITTEN eine mega Leseempfehlung von mir, denn dieses Buch hat alles, was ich mir vom Traumthrillerpaar FITZEK & TSOKOS vorstelle: Spannung, Blut, Action, Ekel, Brutalität und geniale Psychologie.
Ein MUST READ für alle Psychothrillerfans, genießt es!

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Bewertung

Cover-Gestaltung 5/5

Preis-Leistung 4/5

Sprache 4/5

Inhalt 4/5

Spannung 5/5

Umsetzung 4/5

Gesamt: 26/30