Arno Strobel – Das Wesen

Autor Arno Strobel

Titel Das Wesen

Seitenzahl 360

Verlag Fischer

Preis 8,95€

ISBN 9783596186327

Erscheinungsdatum November 2010

Erster Satz: „Er machte fünf, sechs Schritte, dann blieb er stehen.“


Inhalt von amazon.de

„Ein kleines Mädchen stirbt, und der Hauptverdächtige wandert in den Knast – unschuldig? 15 Jahre später: Wieder verschwindet ein Kind, und der Albtraum beginnt von vorn – für die Ermittler und den Täter von damals. Ein verurteilter Psychiater und ein besessener Kommissar – ein erbittertes Psychoduell um Schuld und Rache.“


Meine Meinung

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen – 1994 und 2009 – und wechselt mit jedem Kapitel vor und zurück. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, was einerseits Tempo und
andererseits Spannung sehr schnell aufkommen lässt. Dies gefällt mir sehr gut,
zumal Arno Strobel auch weiß, wie man jedes einzelne Kapitel mit einem
Cliffhanger beenden kann, sodass man als Leser sofort weiter lesen will.

Die ganze Story rund um „das Wesen“ spielt in Aachen. Ich fand es toll, mal einen
Wohnortsnahen Thriller zu lesen, da die ganze Geschichte – wenn auch natürlich
fiktiv – einen realeren Touch dadurch erhielt.

Eines Tages wird eine Kindesentführung gemeldet und die beiden Kommissare Seifert und Menkhoff werden drauf angesetzt. Sie staunen nicht schlecht, als sie bei der
angegebenen Adresse des entführten Kindes einen vor 15 Jahren verurteilten und
inzwischen wieder auf freiem Fuß stehenden Kindermörder antreffen. Dr. Lichner,
damals Psychiater, saß 13 Jahre lang im Gefängnis, da er ein kleines Mädchen
entführt und getötet haben sollte. Sollte? Ja, denn Kommissar Seifert war sich
dem nie so ganz sicher – wohingegen Menkhoff alles drauf verwettet hätte, dass
Dr. Lichner es getan hat. Die Beweislast vor 15 Jahren war gegeben und er wurde
rechtskräftig verurteilt. Doch bestreitet Dr. Lichner, jemanden getötet zu
haben – damals und heute. Und er gibt zu Protokoll, gar kein Kind zu haben…

Was dann beginnt, ist eine kleiner Hetzjagd. Die beiden Ermittler müssen den Fall von
damals neu aufrollen, was nicht ohne private Dramen und Turbolenzen geht. Es
werden Verhöre geführt und alte Akten gewälzt und immer mehr kommen die beiden
dem Täter auf die Spur…

Die Geschichte ist verstrickt, aber immer verständlich. Der Schreibstil ist locker,
ab und an witzig, nicht zu detailliert und der Autor versteht es, seinen Leser
beim Lesen zu halten. Die Geschichte nimmt einige Wendungen, weswegen man
selbst mit ins Geschehen hineingezogen wird und das Gefühl hat, selbst mit zu
ermitteln.

Die Spannung ist super, die Entwicklung der beiden Kommissare glaubwürdig und
authentisch. Der Fall ist leider sehr realistisch und daher auch nachvollziehbar.

Zwischenzeitlich etwas langatmig und bisschen nervig ist Kommissar Menkhoff, weswegen ich auch einen Stern abziehe. Er kommt manchmal sympathisch rüber, aber oftmals einfach nur naiv und nervig. Sein Partner, Seifert, hingegen wirkt sehr nett und
objektiv, wie man auch ermitteln sollte.

Letzes Wort: … Wesen.“


Bewertung

Cover-Gestaltung 3/5
Preis-Leistung 5/5
Sprache 4/5
Inhalt 4,5/5
Spannung
4/5
Umsetzung 4/5

Gesamt: 24,5/30

~ von David - 15. Januar 2011.

6 Antworten to “Arno Strobel – Das Wesen”

  1. […] Nach „Der Trakt“ und „Das Wesen“ erscheint 2012 „Das Skript“ von ihm. Meine Rezension zu „Das Wesen“ findet ihr hier. […]

  2. Manchmal hab ich das Gefühl, ich hätte ein anderes Buch gelesen *gg*. Nach deiner Rezi würde ich mir das Buch direkt nochmal kaufen, leider bin ich absolut nicht deiner Meinung das es spannend ist und vor allem Menkhoff hätte ich manchmal gerne eins mit der Pfanne übergezogen hätte, und Nicole auch.
    Trotzdem tolle Rezi, die ich gerne gelesen habe.

  3. Hallo David.
    Also. Jetzt muss ich mich doppelt anstrengen. Einen Kommentar bei YouTube (Buecherraupe). Jetzt in deinem tollen Blog. Hört sich echt spannend an. Ich bin immer an dem Buch vorbeigegangen. Vielleicht kauf ich mirs doch noch.
    Also weiter so.

    LG BuchFluesterer (Buecherraupe)

    PS. Hast du bei LovelyBooks auch ne Bibliothek?

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